Branchendialog Energiewirtschaft

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Die Energiewirtschaft hat eine Schlüsselrolle für Privathaushalte und fertigende Industrie in Deutschland. Sie ist zentral für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, etwa die Energiewende oder Fragen der Versorgungssicherheit.

Die global vernetzten Unternehmen der Energiewirtschaft sind angesichts weltweiter Menschenrechtsverletzungen mit gesteigerten Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltspflichten in ihren Liefer- und Wertschöpfungsketten konfrontiert. So sind etwa die Förderung von Rohstoffen sowie die Fertigung von Zwischenprodukten für die Energieerzeugung in Entwicklungs- und Schwellenländern mit menschen­rechtlichen und umweltbezogenen Risiken verbunden. Hierzu gehören unter anderem menschenunwürdige Arbeitsbedingungen oder negative Umwelt­auswirkungen und damit verbundene Gesundheitsschäden für Menschen in umliegende Gemeinden.

Die Achtung der Menschenrechte ist wesentlich für eine nachhaltige Energieversorgung. Nachhaltiges Handeln und gesellschaftliche Akzeptanz sind essenziell für Unternehmen der Energiewirtschaft, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein und zu bleiben.

Die Unternehmen müssen menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in ihren Liefer- und Wertschöpfungsketten frühzeitig identifizieren und entsprechende Sorgfaltspflichten in angemessener Weise beachten. Da die Herkunft von Rohstoffen und Zwischenprodukten für die Energieerzeugung sich auf einige wenige Länder konzentriert, ist ein gemeinschaftliches Vorgehen nötig, um Wirkungen erzielen zu können.

Mit dem Branchendialog Energiewirtschaft wollen die teilnehmenden Unternehmen, Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, das Deutsche Institut für Menschenrechte sowie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Kompetenzen und Ressourcen bündeln sowie menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken der deutschen Energiewirtschaft entlang der globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten in den Blick nehmen, um die menschenrechtliche Lage und Umweltsituation zu verbessern.

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Die Infografik beschreibt den Prozess zum Branchendialog Energiewirtschaft. Der Prozess konzentriert sich dabei auf sechs Fokussparten:

  • Windenergie,
  • Solarenergie,
  • Stromnetze,
  • Batteriespeicher,
  • Wasserstoff und
  • Erdgas.

Der erste Schritt des Branchendialogs ist der Wissensaufbau: Hier geht es um Risikomapping entlang der Wertschöpfungsketten von ausgewählten Fokussparten der deutschen Energiewirtschaft.

Den zweiten Schritt stellen die Analyse und Auswahl relevanter Risiken dar. Hierbei geht es um die Identifikation und geografische Lokalisierung von Risiken für die ausgewählten Fokussparten der deutschen Energiewirtschaft. Als Ergebnis dieser Analyse entsteht eine Publikation zu potenziellen menschenrechtlichen Risiken.

Darauf aufbauend werden im dritten Schritt konkrete Maßnahmen konzipiert. Hierfür wird zunächst eine Auswahl von Schwerpunktthemen vorgenommen, für welche anschließend Konzepte für gemeinsame zu Präventions- und Abhilfemaßnahmen entwickelt und dokumentiert.

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