CSR-Praxis

Verstärkte Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden für nachhaltige Textilien

Das Bündnis für nachhaltige Textilien und das niederländische Agreement on Sustainable Garments and Textiles (AGT) haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Um Unternehmen bei der Umsetzung unternehmerischer Sorgfalt noch besser zu unterstützen, sollen die Nachhaltigkeitsanforderungen der Initiativen künftig stärker aufeinander abgestimmt werden.

Das Bündnis für nachhaltige Textilien wurde 2014 auf Initiative von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller gegründet. Im Textilbündnis engagieren sich mittlerweile rund 150 Unternehmen, Verbände, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und Bundesministerien. Die Mitgliedsunternehmen erwirtschaften rund die Hälfte des deutschen Textileinzelhandelsumsatzes.

Das Agreement on Sustainable Garments and Textiles ist ein Abkommen zum verantwortlichen unternehmerischen Handeln im Textilsektor, das von einer breiten Koalition niederländischer Unternehmen und anderer Organisationen unterschrieben wurde.

Die Maßnahmen und Instrumente beider Bündnisse orientieren sich an der OECD Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains in the Garment and Footwear Sector. Über das gemeinsame Engagement sowie den damit verbundenen Einfluss auf die Textillieferkette soll die Durchsetzung von Sozial- und Arbeitsstandards in der Textilbranche in den Produktionsländern erhöht werden.

Darüber hinaus sollen Mitgliedsunternehmen zukünftig an gemeinsamen Projekten in Produktionsländern arbeiten sowie vom Wissensaustausch untereinander und von den Unterstützungsangeboten beider Initiativen gleichberechtigt profitieren. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit mit Produzenten und lokalen Akteuren eine wesentliche Rolle. Herzstück der Kooperation ist ein Angebot zur assoziierten Mitgliedschaft: Mitgliedsunternehmen einer Initiative können künftig einfacher von der Mitgliedschaft der anderen Initiative profitieren, wenn sie den geforderten Veröffentlichungspflichten nachkommen. So machen assoziierte Mitglieder der AGT beispielsweise internationale Produktionsstandorte transparent.