Bei der diesjährigen Umsetzungskonferenz zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (High Level Political Forum on Sustainable Development) vom 17. bis 19. Juli in New York, legten deutlich mehr Staaten ihre Fortschrittsberichte vor als im vergangenen Jahr – ein deutliches Zeichen für ein gestiegenes Interesse an der Umsetzung der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030. Unter den über 40 Staaten waren auch Länder wie Indien, Japan und Brasilien.
Deutschland hatte seinen ersten Fortschrittsbericht bereits letztes Jahr vorgestellt. Umweltstaatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter und Entwicklungsstaatssekretär Thomas Silberhorn stellten als Vertreter der Bundesregierung unter anderem die Beschlüsse des G20-Gipfels in Hamburg zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele vor. Zentrales Thema der Beratungen war zudem die weitere Finanzierung der Nachhaltigkeitsziele.
Am Rande der Konferenz tauschten sich zudem Deutschland, China und Mexiko im kleinen Kreis zu ihren Nachhaltigkeitsstrategien aus. Sie bildeten damit die erste von mehreren kleinen Gruppen des neuen freiwilligen "Peer Learning"-Mechanismus, den die G20 bei dem Gipfel in Hamburg beschlossen hatten. Die Bundesregierung verpflichtete sich zudem dazu, ihre Beratung für Schwellen- und Entwicklungsländer im Rahmen der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele deutlich auszuweiten. Mit dem sogenannten "Hamburg Update" hatten sich die G20 zu konkreten Umsetzungsschritten der Agenda 2030 verpflichtet, wie etwa einer Ausbildungs- und Jobinitiative für den ländlichen Raum, insbesondere in Afrika. In den nächsten fünf Jahren sollen dort mit Unterstützung der G20 fünf Millionen Ausbildungsplätze und eine Million Jobs entstehen.
Das High Level Political Forum ist der zentrale Überprüfungsmechanismus zum Umsetzungsstand der Agenda 2030. Die Weltgemeinschaft hat sich vor knapp zwei Jahren auf die universell gültigen Nachhaltigkeitsziele geeinigt, die sowohl die soziale, ökologische als auch wirtschaftliche Entwicklung zur globalen Aufgabe machen.