CSR-Preis

CSR-Trends

Analysen zur CSR-Praxis am Beispiel der bisherigen CSR-Preise der Bundesregierung

Das CSR-Netzwerktreffen in Köln bot zugleich den Rahmen zur Vorstellung einer aktuellen CSR-Trendanalyse im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mit dem Titel "CSR-Trends – Unternehmensverantwortung im Wandel – Analysen zur CSR-Praxis am Beispiel der bisherigen CSR-Preise der Bundesregierung". Die Autoren der Kurzstudie, Marcus Grünewald und Ingo Schoenheit von der imug – Beratungsgesellschaft für sozial-ökologische Innovationen, analysierten Bewerbungen sowie nominierte und ausgezeichnete Unternehmen der drei bisherigen Wettbewerbsrunden des CSR-Preises der Bundesregierung von 2013 bis 2017. Obwohl der CSR-Preis der Bundesregierung erst seit fünf Jahren vergeben wird, ist es lohnend, sich die Entwicklungen vor Augen zu führen, die in diesem Zeitraum zu beobachten sind. Die Analyse hebt wesentliche Trends wie "Menschenrechte und Wertschöpfungskette", "Fachkräfte und Arbeitsplatzqualität", "Geflüchtete Menschen und Integration" sowie soziale und Produkt-Innovationen als Motivation für CSR hervor und erläutert ihre Relevanz anhand vorbildlicher und erfolgreicher Unternehmensbeispiele.

CSR hat sich in Deutschland zu einem klaren Konzept entwickelt. 'Nice to have' war gestern. Innovation und Verbindlichkeit sind die Treiber.

So fasste Ingo Schoenheit die Ergebnisse der Analyse in seinem Vortrag auf dem CSR-Netzwerktreffen zusammen.

Die Studie zeigt zudem auf, in welchen Bereichen durch die Umsetzung von CSR-Aktivitäten ökonomische Potenziale für Unternehmen unterschiedlicher Größenklassen bestehen: Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsinnovationen trägt zur unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit bei, indem neben der Schaffung von gesellschaftlichem Mehrwert die Effizienz gesteigert oder Kosten eingespart werden. Die Autoren der Kurzstudie stellen hinsichtlich aller fünf Handlungsfelder "Unternehmensführung", "Markt", "Arbeitsplatz", "Umwelt" und "Gemeinwesen" eine stetig tiefer reichende Verankerung von CSR-Maßnahmen in der Unternehmenstätigkeit fest.

Die vollständige Analyse zu den CSR-Trends am Beispiel der CSR-Preisträger aus den Jahren 2013-2017 können Sie hier herunterladen.

Anhand der analysierten Trends konnte festgestellt werden, dass erprobte Instrumente des CSR-Managements für Unternehmen aller Branchen und Größen wichtiger werden, um zentrale Aufgaben besser zu bewältigen. So wird von Unternehmen heute häufiger eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um Verantwortung besser zu verstehen und Themen und Problemlagen zu erkennen, die für das eigene Unternehmen relevant sind. Auch die Einbeziehung von Stakeholdern in die Beurteilung von Maßnahmen innerhalb einzelner Handlungsfelder hat deutlich zugenommen.

Außerdem haben 2017 bereits ca. 70 % der mittleren und großen Unternehmen eine systematische CSR-Berichterstattung vorgenommen und auch kleine Unternehmen haben auf vielfältige Formate wie Broschüren, die eigene Website oder eigenständige CSR-Berichte zurückgegriffen.

Zusammenfassend zeigt die Studie "CSR-Trends – Unternehmens­verantwortung im Wandel" auf, dass sich in den letzten Jahren die Umsetzung von CSR in Deutschland positiv entwickelt hat. Die Analyse der Aktivitäten der teilnehmenden Unternehmen am CSR-Preis zeigt vielfältige Facetten einer gelebten CSR und gibt Hinweise auf innewohnende Potenziale für eine erfolgreiche Unternehmensführung in allen Unternehmensgrößen.

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