Im Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP) haben sich verschiedene Unternehmen aus der Chemie-, Kosmetik-, Nahrungsmittel- Konsumgüterbranche, Nichtregierungsorganisationen und Verbände sowie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zusammengeschlossen, um den Anteil nachhaltig erzeugten Palmöls im deutschsprachigen Markt zu erhöhen.
Die Mitglieder des FONAP streben verbesserte soziale, ökonomische und ökologische Bedingungen innerhalb ihrer globalen Lieferketten sowie die Einhaltung von Zusatzforderungen neben dem Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) als Mindeststandard an.
Der Palmöl-Check zeigt, dass es bei der Nutzung nachhaltigen Palmöls auf der einen Seite einige wenige Vorreiterunternehmen wie die Mitglieder des FONAP gibt, die sich für Verbesserungen im Lieferkettenmanagement einsetzen. Auf der anderen Seite geben dem Palmöl-Check zufolge 46 Prozent der deutschen Händler und Produzenten keine transparente Auskunft über ihren Umgang mit Palmöl. Vor allem in der Futtermittelindustrie besteht Handlungsbedarf: Viele Hersteller halten sich über die Herkunft des importierten Palmöls bedeckt, das an Geflügel, Schweine und Rinder verfüttert wird. Auch die Unterstützung für Kleinbauern fällt mangelhaft aus – nur vier der 255 befragten Unternehmen erwarben 2017 Zertifikate von unabhängigen Kleinbauern.
Der Studie zufolge zeichnen sich jedoch durchaus auch positive Trends ab: 2017 verarbeiteten 112 von 255 befragten Unternehmen zertifiziertes Palmöl – 2015 waren es noch 29 von 200. Insgesamt wächst der Anteil an reinem, zertifiziertem Palmöl, wobei vor allem der RSPO als Zertifizierungssystem dominiert. Immer mehr Unternehmen verzichten im Rahmen ihres FONAP-Engagements darüber hinaus auf den Einsatz bestimmter Pestizide oder den Bau von Plantagen auf Torfböden.
Der WWF veröffentlicht den Palmöl-Check seit 2009 und prüft dabei, welche deutschen Unternehmen generell vollständig oder teilweise zertifiziertes Palmöl nutzen.
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