Das Wirtschafts- und Digitalministerium richtet 2020 das erste landesweite "Zentrum für Wirtschaft und digitale Verantwortung" ein. Dieses soll sich mit der Frage beschäftigen, welchen Beitrag Unternehmen in Zeiten der Digitalisierung zur Erhöhung der Lebensqualität aller leisten können.
Die neue Plattform soll vor allem kleine und mittlere Unternehmen ermutigen, langfristig ein Konzept zu ökonomischen, ökologischen, digitalen und sozialen Fragen einzuführen und innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Umgesetzt werden soll das Projekt vom Wuppertaler CSCP (Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production), den Industrie- und Handelskammern NRW und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Wir setzen damit den eingeschlagenen Weg beim Thema der verantwortungsvollen Unternehmensführung in digitalen Zeiten konsequent fort. Die Digitalisierung muss im Dienst des Menschen stehen. Ich freue mich, dass wir nun die verschiedenen Aspekte der Digitalisierung im Zusammenhang mit wirtschaftlicher Verantwortung in einem landesweiten Zentrum bündeln, Unternehmen eine Anlaufstelle in Nordrhein-Westfalen bieten und damit eine echte Vorreiterrolle einnehmen.
Das neue Zentrum soll Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Start-ups, Zivilgesellschaft, Finanzakteure sowie Kammern und Verbände miteinander vernetzen. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für unternehmerische Herausforderungen im Zeitalter der Digitalisierung zu erarbeiten und in die einzelnen Organisationen zu tragen. Damit ist das Zentrum auch ein wichtiger Bestandteil bei der Umsetzung der Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen. Im Fokus stehen die Bereiche Unternehmenskultur, Leben und Arbeiten, Führungsethik oder soziales Unternehmertum. Ein fairer Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Vielfalt in der Personalauswahl, Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz, die Achtung von Verbraucherinteressen, die Übernahme von Verantwortung für die Lieferkette, transparente Unternehmensführung und eine offene Kommunikation sind wichtige Handlungsfelder.
Ausgewählt wurde das Projekt von einer Jury. Das Landeszentrum wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Landesmitteln finanziert. Insgesamt stehen 800.000 Euro zur Verfügung. Es läuft zunächst bis Ende 2022.