Der Branchendialog Energiewirtschaft besteht seit Januar 2023. Er stellt ein Multi-Stakeholder-Forum dar, bestehend aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, dem Deutschen Institut für Menschenrechte, sowie dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
In regelmäßigen, meist virtuellen, Treffen bündeln die Dialogmitglieder ihre Ressourcen und Kompetenzen, um die menschenrechtliche Lage und Umweltsituation entlang der globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten der Branche zu verbessern.
In einem ersten Schritt erarbeiten die Dialogmitglieder aktuell ein Risikoprofil der Branche. Darin werden überblickmäßig menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in verschiedenen branchenrelevanten Sparten untersucht.
In einem zweiten Schritt werden Konzepte für Präventions- und Abhilfemaßnahmen entwickelt, die ab dem Jahr 2024 umgesetzt werden sollen.
Am 25. Mai 2023 tagten die Mitglieder des Branchendialogs zum zweiten Mal in Präsenz in Berlin. Dabei stand die Auswahl und Diskussion möglicher Schwerpunktthemen für die Entwicklung von Maßnahmenkonzepten im Vordergrund.
Der Austausch behandelte unter anderem die Themen Rohstoffgewinnung, Bau und Betrieb großflächiger Infrastruktur zur Energieerzeugung und Umwandlung, Fertigung von Vorprodukten und Komponenten, sowie Umsetzung unternehmerischer Sorgfaltspflichten in politisch sensiblen Kontexten. Darüber hinaus wurden verschiedene relevante Querschnittsthemen identifiziert.
Auf dieser Grundlage werden die Dialogmitglieder nun bis zu drei Schwerpunktthemen auswählen. Die Entwicklung von Konzepten für gemeinsame Präventions- und Abhilfemaßnahmen soll im dritten Quartal 2023 beginnen.