Nachhaltige Beschaffung umfasst die Planung, Umsetzung und Überwachung von Instrumenten zur Durchsetzung von Nachhaltigkeitsstandards bei Lieferanten. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass die Beschaffung verstärkt nach sozial- und umweltverträglichen Kriterien erfolgt. Im Zuge der Umsetzung des EU-Vergaberechts können öffentliche Auftraggeber die Vergabe stärker zur Nutzung sozialer, ökologischer und innovativer Aspekte nutzen.
Das Internetportal Kompass Nachhaltigkeit unterstützt öffentliche Institutionen, aber auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, ihren Einkauf sozial- und umweltverträglich zu gestalten.
Die Plattform gibt Einkäuferinnen und Einkäufern Hilfestellungen für den Aufbau eines nachhaltigen Beschaffungsmanagements. Sie beschreibt die Phasen des Beschaffungsmanagements von der Erfassung der Ausgangslage, über die Definition der Strategie, die Festlegung von Maßnahmen, die Umsetzung bis hin zur Messung und Berichterstattung. Auf dem Portal werden konkrete Instrumente zur Umsetzung der einzelnen Phasen beschrieben.
Ein Self-Check ermöglicht Unternehmen eine Einschätzung, wo sie in ihrem Beschaffungsmanagement stehen und wo ggf. noch Optimierungsbedarf besteht. Mithilfe von Praxisbeispielen können Unternehmen einen Einblick in verschiedene unternehmerische Strategien nachhaltiger Beschaffung gewinnen.
Der "Kompass Nachhaltigkeit" wurde in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) aufgebaut.