Im NETZWERK "Unternehmen integrieren Flüchtlinge" sind bereits mehr als 1000 Mitgliedsunternehmen organisiert, die sich für die Integration von geflüchteten Menschen in Ausbildung oder Beschäftigung engagieren. Bereits 300 NETZWERK-Mitglieder haben etwa 2.500 Geflüchteten einen betrieblichen Einstieg ermöglicht, berichtete DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer. Schweitzer nutzte an dieser Stelle auch die Gelegenheit an die Politik und die Verwaltung zu appellieren, die Unternehmen durch entsprechende Rahmenbedingungen in ihrer gesellschaftlichen Aufgabe zu unterstützen.
Schweitzer sagte:
Das Integrationsgesetz ist ein wichtiger Schritt. Beispielsweise sollte die "3+2"-Regelung unbürokratisch, nachvollziehbar und transparent umgesetzt werden - immer mit dem Ziel der Integration von Geflüchteten.
Das Engagement insbesondere der vielen kleinen und mittelständischen Betrieben bei der Integration von Flüchtlingen ist beeindruckend. Manche der zu uns kommenden Flüchtlinge denken aber nach wie vor, es gäbe nur zwei Alternativen - sofort zu arbeiten oder zu studieren. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam am Ball bleiben und aufzeigen, dass der Weg zu einer qualifizierten und gut bezahlten Beschäftigung auch über eine Ausbildung führt. Mit dem Integrationsgesetz und der "3+2"-Regelung haben wir für die Betriebe und für Auszubildende wichtige Regelungen geschaffen. Diese gilt es nun einheitlich anzuwenden. Denn Arbeit und Ausbildung ist eine wichtige Brücke für eine erfolgreiche Integration.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung des 1.000. Mitgliedsunternehmens. Das Kälte- und Klimatechnik-Unternehmen HEIFO Rüterbories aus Osnabrück mit rund 250 Mitarbeitern hat syrischen Flüchtlingen die Chance gegeben, sich als Praktikanten zu bewähren. Ein Geflüchteter wird zum Beginn des neuen betrieblichen Ausbildungsjahres eine Lehrstelle erhalten.
Das NETZWERK versucht durch den Austausch mit seinen Mitgliedern und Multiplikatoren solche Entwicklungen zu fördern und bietet dafür ein breites Spektrum an Hilfestellungen für interessierte Unternehmen an. Darüber hinaus dient es als Informationshub, welches durch Online-Seminare oder Publikationen auf seiner Online-Plattform Praxis-Tipps zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung liefert. Zusätzlich organisiert das NETZWERK seit März 2016 den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedsunternehmen auf regionalen Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet. Inzwischen fanden bereits rund 150 solcher Veranstaltungen statt.
Das Netzwerk unterstützt Betriebe aller Größen, Branchen und Regionen, die geflüchtete Menschen beschäftigen oder sich ehrenamtlich engagieren wollen. Hier erhalten Sie Informationen und tauschen Erfahrungen aus.