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BMZ und DGB vereinbaren strategische Partnerschaft zum Schutz von Arbeitnehmerrechten in Entwicklungsländern

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Reiner Hoffmann haben eine Partnerschaftserklärung unterzeichnet, mit der die Arbeitsbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern verbessert werden sollen.

Kinderarbeit im Bergbau, Textilfabriken ohne Brandschutz, Hungerlöhne auf den Kaffeeplantagen – wir leben unseren Wohlstand auch auf Kosten der Menschen in Entwicklungsländern. Wir müssen die Globalisierung gerechter gestalten. Starke Gewerkschaften sind ein Schlüssel für die Durchsetzung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen. Mit dem DGB bündeln wir unser Wissen, um Arbeitnehmer weltweit bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen.

Mit dieser Kooperation schlagen wir ein neues Kapitel in der Entwicklungspolitik auf. Es zeugt von dem Verständnis, dass es um mehr geht als wirtschaftliche Unternehmensentwicklung. Gleichzeitig müssen gewerkschaftliche Strukturen für eine handlungsfähige Sozialpartnerschaft vor Ort aufgebaut werden. Nur so können wir globalen Ungleichgewichten begegnen und die demokratische Mitbestimmung derjenigen gewährleisten, denen Entwicklungsprojekte letztlich zugutekommen sollen. Wir freuen uns darauf, das BMZ dabei zu unterstützen.

Konkret vereinbarten der DGB und das Bundesentwicklungsministerium (BMZ), globale Gewerkschaftsorganisationen durch Personalentsendungen zu unterstützen. Mit der Personalentsendung soll der internationale Gewerkschaftsverband der Industriearbeiter IndustriALL lokale Gewerkschaften in Asien bei Verhandlungen zu existenzsichernden Löhnen beraten. Im Fokus wird die Unterstützung von Gewerkschaften in Bangladesch, Kambodscha, Myanmar und Pakistan stehen. Die Anliegen der dortigen Gewerkschaften sollen zunehmend in die deutsche Entwicklungszusammenarbeit eingebunden werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass das BMZ die Förderung der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit fortführt.

Viele Arbeiterinnen und Arbeiter leiden unter unzureichenden Umwelt-, Gesundheits-, Sicherheits- und Sozialstandards. Dies betrifft insbesondere frühe Stufen der Wertschöpfung in Entwicklungs- und Schwellenländern. Gewerkschaften sind Schlüsselakteure, um Missstände aufzuzeigen und Verbesserungen einzufordern.