Deutschland hat seit dem 1. Dezember die Präsidentschaft der G20, der Gruppe der zwanzig größten Industrie- und Schwellenländer, inne. Im Zuge dessen kamen die Delegierten der G20-Arbeits- und Beschäftigungsministerien sowie hochrangige Vertreter der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in der Arbeitsgruppe Beschäftigung zu einer dreitägigen Konferenz vom 19. - 21. Dezember 2016 zusammen. Yasmin Fahimi unterstrich in ihrer Eröffnungsrede die Notwendigkeit von Dialog und Interaktion, um in der Folge "die Grundlagen für eine faire und soziale Arbeitswelt" schaffen zu können.
Im Zentrum der Konferenz standen zunächst die Themen Frauenerwerbstätigkeit und die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten sowie Migrantinnen und Migranten. Die Delegierten verständigten sich auf einen Rahmen für eine höhere Beschäftigungsrate von Frauen sowie eine bessere Qualität der Frauenerwerbstätigkeit. Dazu zählt, bereits bestehende Selbstverpflichtungen der G20, zum Beispiel zur Verringerung der Lücke in der Erwerbsbeteiligung zwischen Frauen und Männern, voranzubringen.
Bei anschließenden Unternehmensbesuchen lernten die Delegierten praktische Beispiele der Integration von Geflüchteten in die Berufsausbildung und das deutsche System der dualen Berufsausbildung kennen. Im Rahmen einer Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner, der Bundesagentur für Arbeit und Unternehmen vertieften sie den Austausch über die Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchteten in Deutschland.
Die Arbeitsgruppe Beschäftigung trifft sich zu insgesamt vier Sitzungen. Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe findet Mitte Februar in Hamburg statt. Dort bilden die Bereiche Nachhaltige Lieferketten und Zukunft der Arbeit die Agenda-Schwerpunkte. Die Querschnittsthemen Jugendbeschäftigung und Sozialer Dialog finden im gesamten Verlauf der Sitzungen Berücksichtigung. Anschließend wird Ende März in Genf ein erster Entwurf der Abschlusserklärung verfasst, ehe sich die G20-Arbeits- und Beschäftigungsminister/innen Mitte Mai in Bad Neuenahr zur Unterzeichnung zusammenfinden.