Im Rahmen des fünften Globalen Forums zu verantwortungsbewusster Unternehmensführung (OECD Global Forum On Responsible Business Conduct 2017) kamen vom 29. bis zum 30. Juni in Paris hochrangige internationale Redner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um sich über Möglichkeiten der nachhaltigen Entwicklung und einer verantwortungsvollen Gestaltung der globalen Wirtschaftsagenda durch Unternehmen auszutauschen.
Themen waren dabei unter anderem die Einhaltung der Sorgfaltspflicht in globalen Lieferketten, die Achtung von Menschenrechten und sozial verantwortliche Investitionen.
OECD-Generalsekretär Ángel Gurría betonte bei der Eröffnung der Veranstaltung die bereits erreichten Ziele der OECD-Gemeinschaft, wie etwa die Verabschiedung der allgemeinen Vorschriften zur Sorgfaltspflicht und Verantwortung in Lieferketten der Textil- und Lederverarbeitung (Due Diligance Guidelines For Responsible Supply Chains in the Garment and Footwear Sector) im Februar dieses Jahres.
Auch die Entwicklung nationaler Aktionspläne, wie etwa der Nationale Aktionsplan "Wirtschaft und Menschenrechte", der im Dezember 2016 von der deutschen Bundesregierung im Bundeskabinett verabschiedet wurde, hob Gurría als Erfolg im Bereich der verantwortungsvollen Unternehmensführung hervor. Zukünftige Aufgabe des Forums sei es, weiterhin klare Richtlinien zu entwickeln, um für Unternehmen die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstandards entlang von globalen Lieferketten möglichst einfach zu gestalten, so Generalsekretär Gurría weiter.
Susanne Hoffmann, Abteilungsleiterin für Europäische und Internationale Beschäftigungs- und Sozialpolitik im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), stellte im Eröffnungspanel des Forums die Ergebnisse der G20-Arbeitsministerkonferenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler zur zukünftigen Gestaltung einer fairen und sozialen Arbeitswelt vor.
Das Globale Forum zu verantwortungsbewusster Unternehmensführung wurde 2013 von der OECD ins Leben gerufen, um den internationalen Dialog über Unternehmensverantwortung zu stärken und die Synergien zwischen Instrumenten zur Wahrnehmung von unternehmerischer Verantwortung, wie etwa der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, zu fördern. Das Globale Forum ist die erste Multi-Stakeholder-Plattform, die Fragen der Unternehmensverantwortung in die globale Wirtschaftsagenda einbindet. Regierungen, Unternehmen, Gewerkschaften und die Zivilgesellschaft kommen zusammen, um nachhaltige Entwicklung und gesellschaftlichen Fortschritt voranzutreiben.