Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) will den Menschenrechtsschutz in globalen Lieferketten weiter verbessern. Dazu brauchen wir verbindliche menschenrechtliche Standards, die den Unternehmen Orientierung und Handlungssicherheit geben,
sagte Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, anlässlich des CSR-Praxistages für kleine und mittlere Unternehmen in Stuttgart. Unter dem Motto Lieferketten verantwortlich gestalten - Über Nachhaltigkeit berichten sind heute rund 100 Unternehmen zusammengekommen, um sich über Themen wie Durchsetzung internationaler Arbeits- und Sozialstandards, nachhaltigen Einkauf und eine qualitativ hochwertige CSR-Berichterstattung auszutauschen und zu informieren. Die Daimler AG hatte zu diesem Anlass die Tore des Mercedes-Benz Museums geöffnet.
Böhning wies in seiner Rede insbesondere auf die Notwendigkeit hin, innerhalb der EU einen einheitlichen menschenrechtlichen Sorgfaltsstandard zu entwickeln. Es sei wichtig, einen Flickenteppich aus verschiedenen nationalen und branchenspezifischen Regelungen zu vermeiden. Vielmehr müssten innerhalb Europas möglichst einheitliche Bedingungen für das nachhaltige Management globaler Lieferketten geschaffen werden. Böhning ermutigte Unternehmen, sich auf den Weg zu machen und das menschenrechtliche Sorgfaltsverfahren des Nationalen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte umzusetzen. Die Bundesregierung erwarte keinen Perfektionismus, in dem alle Risiken für mögliche Verstöße gegen Menschenrechts- oder Arbeits- und Sozialstandards auf einmal und gleichzeitig adressiert würden. Zurzeit bereite das BMAS branchenspezifische Dialoge vor, um Unternehmen weiter zu unterstützen.
- Das BMAS fördert die CSR-Praxistage seit 2015. Sie werden von den Unternehmensnetzwerken UPJ (Bundesinitiative Partner der Jugend e.V.) und econsense durchgeführt. Nähere Informationen zu den Praxistagen gibt es unter www.csr-praxistage.de
- Nähere Informationen zum Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte finden Sie auf dem Informationsportal der Bundesregierung www.wirtschaft-menschenrechte.de