Die SAP SE mit Sitz in Walldorf ist das drittgrößte Softwareunternehmen der Welt und hat sich auf die Bereitstellung von Softwarelösungen für die Abwicklung von Prozessen in Unternehmen spezialisiert. Vor rund zehn Jahren hat SAP erste Schritte beim Thema Nachhaltigkeit unternommen. Seitdem wurde das gesamte Unternehmen schrittweise in Richtung ganzheitliche Steuerung und Verbindung von ökonomischer, ökologischer und sozialer Wertschöpfung weiterentwickelt. Die Bereitstellung von Lösungen für effizientes Arbeiten und eine optimierte Nutzung von begrenzten Ressourcen ist das Kerngeschäft von SAP. Die Produkte sollen die Kund*innen dabei unterstützen, komplexe CSR-Fragestellungen in der eigenen Geschäftstätigkeit zu lösen.
Als Softwareunternehmen besteht unser größter Hebel darin, unseren Kunden mit digitalen Lösungen zu helfen, positive wirtschaftliche, soziale und ökologische Wirkungen innerhalb der planetaren Grenzen zu erzielen. Mit über 400.000 Kunden haben wir enormes Potenzial, die Transformation zu inklusivem, nachhaltigem Wirtschaften mitzugestalten.
Den Austausch zu CSR-Themen fördern
Zu Beginn des Nachhaltigkeitsengagements bei SAP bestand die Herausforderung, den Wissenstransfer von CSR-Themen zwischen den Fachabteilungen sicherzustellen. Dies wurde durch einen unternehmenseigenen Sustainability Council erreicht, der sich regelmäßig austauscht, klare Nachhaltigkeitszielvorgaben erarbeitet und diese kommuniziert. Der Council definiert Bereichsziele, um Nachhaltigkeit in Entwicklung, Vertrieb, Services und andere Vorstandsbereiche einzubetten. Das Unternehmen hat sich ambitionierte CO2-Reduktionsziele gesetzt, möchte aber vor allem über Analysetools und Prozessoptimierungen helfen, die Emissionen seiner Kund*innen zu senken.
Steigerung des Frauenanteils
Auch Geschlechtergerechtigkeit ist ein Thema, bei dem SAP als Vorbild gelten möchte. So hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, bis 2022 den Anteil der Frauen im Management auf 30 Prozent zu steigern. Zum Ende des ersten Quartals 2020 lag der Anteil bei 26,8 Prozent. Um möglichst alle Mitarbeiter*innen des Unternehmens zu erreichen, wurden verschiedene Austauschformate zu CSR-Themen entwickelt. Zuletzt gaben 94 Prozent der Mitarbeiter*innen an, dass sie es wichtig finden, dass SAP Nachhaltigkeit ernsthaft verfolgt. Die im Intranet live übertragenen "Coffee Corner Sessions" sollen einen offenen Diskurs über die CSR-Unternehmensstrategie anregen und Raum für das Feedback aller Mitarbeiter*innen weltweit schaffen. Es besteht über das "Sustainability Champions"-Netzwerk die Möglichkeit für Mitarbeiter*innen, bis zu zehn Prozent der Arbeitszeit in soziale oder ökologische Projekte und Initiativen bei SAP zu investieren, worüber weltweit über 250 Mitarbeiter*innen zu Sustainability Champions wurden.
Nachhaltige digitale Lösungen gesellschaftlich nutzbar machen
In Kooperation mit der NGO Made in a Free World wurde ein Tool entwickelt, das für das Risikomanagement gegen Sklaven- und Kinderarbeit in Lieferketten genutzt werden kann. Es funktioniert wie eine Datenbank, in der aus 500.000 Quellen wie Behördendaten und Nachrichtenseiten nachhaltigkeitsrelevante Informationen zu den Lieferant*innen gesammelt werden. So kann schneller nachvollzogen werden, ob es innerhalb der eigenen Lieferkette Risikofälle gibt, die negative Auswirkungen auf die Umwelt haben oder die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht verletzen. Ähnliche Anwendungen können auch Endverbraucher*innen zur Verfügung gestellt werden. In einer Kooperation von SAP mit Bumble Bee Seafoods wurde mithilfe des SAP Cloud Platform Blockchain Service ein Tool errichtet, mit dem die Lieferkette von in Indonesien gefangenem Thunfisch bis in die Supermarktregale nachvollzogen werden kann.