Die AfB gGmbH mit Sitz in Düren hat es sich als gemeinnützige GmbH zum Ziel gemacht, gebrauchten IT- und Mobilgeräten ein zweites Leben zu schenken. Durch Aufbereitung und Weiterverkauf verlängert AfB die Nutzungsdauer elektronischer Geräte. Dafür beschäftigt das 2004 gegründete Unternehmen an mittlerweile 19 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen und bietet ihnen so einen langfristigen und attraktiven Arbeitsplatz in der IT-Branche. In Deutschland sind insgesamt 126 beeinträchtigte Personen aktiv, und in den weiteren europäischen Ländern sind es insgesamt 88 Personen.
Gesellschaftliche Inklusion und Umweltschutz zusammen denken
Mit dieser ganzheitlichen Unternehmensstrategie will AfB gesellschaftliche Inklusion und Umweltschutz gleichermaßen stärken. Um den selbst gesteckten Zielen gerecht zu werden, verzichtet AfB im Vergleich zu Wettbewerbern sogar auf einen Teil des monetären Gewinns, sofern dieser nicht mit den ökologischen und sozialen Ansprüchen des Unternehmens zu vereinbaren ist. Dies stellt für das Unternehmen einen Zielkonflikt dar, da es im gleichen Maße wirtschaftlich handeln muss, um langfristig am Markt Bestand zu haben. Beispielsweise exportiert AfB grundsätzlich keinen sogenannten Elektroschrott in den globalen Süden. Auch die Datenlöschung sowie die anschließende Aufbereitung der IT-Geräte findet ausschließlich in Deutschland statt. Dadurch entstehen Arbeitsplätze mit angemessenen und fairen Löhnen. Durch die Vermeidung langer Transportwege werden zudem Emissionen eingespart und ein umweltfreundliches Recycling sichergestellt.
Förderung der Sichtbarkeit von inklusivem Leben
AfB ist es wichtig, über sein ganzheitliches Engagement sowie den Mehrwert von wiederaufbereiteten IT-Geräten aufzuklären. So sucht das Unternehmen proaktiv den Kontakt zu lokalen Endkund*innen. Auf diese Weise fördert AfB die Sichtbarkeit von inklusivem Leben und Arbeiten innerhalb der Gesellschaft.
Unser Kerngeschäft ist nicht nur die Wiederverwertung gebrauchter IT-Hardware. Wir wollen auch über Umweltbelastungen und über die Bedeutung einer inklusiven Gesellschaft aufklären. Unser Ziel ist es, zum Nachdenken anzuregen.
Beteiligung der Stakeholder für gesellschaftlichen Mehrwert
Auch die Mitarbeiter*innen sowie Partnerunternehmen sind stets gebeten, sich aktiv in die Nachhaltigkeitsaktivitäten einzubringen. So fand im Juni 2018 ein Social & Green IT-Dialog statt, der den Austausch mit verschiedenen Stakeholdern des Unternehmens zu nachhaltigen IT- Lösungen befördert hat. Ein weiterer Dialog fand 2020 in digitaler Form statt. AfB leistet damit über sein Kerngeschäft hinaus einen zivilgesellschaftlichen Mehrwert. Dazu gehört auch die Unterstützung zahlreicher Initiativen und Projekte im In- und Ausland mit digitalem Schwerpunkt. Beispielsweise stellt das Unternehmen gemeinsam mit der Organisation Labdoo Projekten der Entwicklungszusammenarbeit Hardware zur Verfügung, die über sogenannte Flugpaten mit geringen CO2 Emissionen in ferne Länder gelangt. Außerdem hilft AfB gemeinsam mit JOBLINGE e. V. sozial schlechter gestellten Jugendlichen durch die Bereitstellung von IT-Hardware bei der Suche nach einem Arbeitsplatz. Auch Geflüchtete unterstützt AfB bei der Ausstattung mit mobilen Geräten, und durch die Versorgung von Kindertagesstätten und Schulen stärkt das Unternehmen die digitale Bildungsarbeit.