Der Chemiekonzern BASF SE setzt sich seit der Unternehmensgründung vor fast 155 Jahren für soziale Standards und Arbeitsschutzrechte ein. Als eines der ersten Unternehmen baute BASF Betriebskrankenhäuser und Wohnsiedlungen für seine Angestellten. Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ist somit schon immer fester Teil der Unternehmensphilosophie. Bereits in den 1960er-Jahren hat der Chemiekonzern mit Sitz in Ludwigshafen sein soziales Engagement um ökologische Verantwortungsübernahme erweitert. Im Jahr 1974 wurde die damals größte Kläranlage Europas durch BASF eröffnet. Zudem veröffentlichte BASF bereits 1998 als eines der ersten Unternehmen einen Umweltbericht.
Systematische Analysen für eine nachhaltige Produktpalette
1996 hat BASF eine Methode zur Messung der Nachhaltigkeitsleistung der eigenen Produkte entwickelt. Die sogenannte Ökoeffizienz-Analyse setzt das ökonomische Potenzial eines Produktes ins Verhältnis zu seiner ökologischen Auswirkung. BASF hat mit der Sustainable Solution Steering-Methode seit 2013 insgesamt über 50.000 Lösungen bewertet und dadurch das Fundament für eine nachhaltige Produktpalette geschaffen. Jedes neue Produkt durchläuft das Verfahren. Sogenannte "Accelerator" leisten einen substanziellen Nachhaltigkeitsbeitrag in der Anwendung. Dagegen wird die Vermarktung von "challenged"-Produkten, die die Nachhaltigkeitskriterien nicht ausreichend erfüllen, innerhalb von fünf Jahren nach deren Erstbewertung eingestellt. Für jedes dieser Produkte wird ein Aktionsplan entwickelt. Dieser umfasst zum Beispiel Forschungsprojekte, Reformierungen zum Optimieren der Produkteigenschaften oder das Ersetzen durch eine Alternative.
Gründung von branchenübergreifenden Initiativen
2019 hat BASF die branchenübergreifende Value Balancing Alliance e. V. mitgegründet. Diese setzt sich dafür ein, dass bei der Bewertung von Unternehmen neben finanziellen Kennzahlen auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. BASF hält diese Änderung in der Unternehmensbewertung für einen unerlässlichen Faktor, um Unternehmen insgesamt zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen. Denn dieser Paradigmenwechsel belohnt Firmen, die aktiv in Nachhaltigkeit investieren. Die Allianz wird von zahlreichen Unternehmen und politischen Institutionen wie der OECD unterstützt.
Wir integrieren Nachhaltigkeitskriterien in alle wichtigen Entscheidungsprozesse – von Forschung und Entwicklung bis hin zu Investitionsentscheidungen. Seit 2020 haben wir als Konsequenz unserer integrierten Strategie erstmals in der Unternehmensgeschichte wesentliche Nachhaltigkeits-KPIs gleichrangig mit finanziellen KPIs in der Unternehmenssteuerung verankert.
Klimaneutrales Wachstum und Einstieg in die Kreislaufwirtschaft
Auch für die Zukunft hat sich BASF einiges vorgenommen. Bis 2030 will das Unternehmen CO2-neutral wachsen. Die Treibhausgasemissionen sollen trotz des angestrebten Geschäftswachstums auf dem Niveau von 2018 gehalten werden. Außerdem soll der Anteil der verkauften Produkte mit besonders positiver Nachhaltigkeitsbewertung stark ansteigen. Darüber hinaus läuft seit 2018 ein Projekt, das eine Kreislaufwirtschaft von Kunststoffabfällen etablieren soll. Dieses Verfahren ermöglicht es, aus Materialien, die sonst auf Deponien landen oder thermisch verwertet würden, neue Produkte herzustellen. Die ersten Produkte, wie Isolierboxen oder Verpackungen, konnten bereits mithilfe des Verfahrens entwickelt werden. Auch hier arbeitet BASF an der Weiterentwicklung und daran, die Kreislaufwirtschaft im Sinne der Ressourcenschonung zu etablieren.
Beteiligung von Stakeholdern als wichtiger Bestandteil der Strategie
Als Chemieunternehmen hat BASF schon frühzeitig den Wert eines intensiven Austauschs mit Stakeholdern erkannt. So wurde 2013 ein Stakeholder Advisory Council gegründet, in dem internationale Nachhaltigkeitsexperten mit dem BASF-Vorstand wesentliche Themen kritisch diskutieren. Neben einem kontinuierlichen Dialog mit Stakeholdern und Investor*innen informiert BASF jährlich in einem integrierten Bericht über den Grad der Zielerreichung sowie über Chancen und Risiken durch Nachhaltigkeit.